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Gute Platzierung beim Helgoland Offshore Triangle 2023

Nun soll sie endlich stattfinden, die Premiere des H.O.T., Helgoland Offshore Triangle, die vor 2 Jahren der Corona Pandemie zum Opfer fiel und das Edinburgh Race ersetzen soll.

Aber soweit sind wir noch nicht. Wir treffen uns in der City Marina Cuxhaven, der größte Teil der Crew “Veteranen” des Rolex Fastnet Race 2021. Nach den üblichen Erledigungen zu Beginn eines Törns machen wir uns am Mittwoch bei besten Bedingungen auf den Weg nach Wedel. Natürlich nutzen wir die 50sm Reise elbaufwärts zur Auffrischung von Segelmanövern und Abläufen.

Am Donnerstag dann nochmals ein Trainingstag, optimieren der Wendenabläufe, denn der Wetterbericht macht klar: es wird eine lange Kreuz nach Nordwest bei der ersten Zubringerwettfahrt von Wedel nach Cuxhaven.

So kommt es denn auch am Freitag Morgen, wir arbeiten uns mit langen Schlägen, anfangs noch gegen die Tide, Richtung Brunsbüttel und dann bei mitlaufendem Strom und auffrischendem Wind weiter nach Cuxhaven.

Am Samstag dann die nächste Wettfahrt nach Helgoland, wir erwischen einen perfekten Start und können für eine Weile auch die schnellere Konkurenz in Schach halten. Leider stirbt beim Vogelsand der Wind und eine kurze Dünung von vorn bremst uns ein; die Segel schlagen und die Bahn wird verkürzt. “Topfschlagen” nennt man sowas, einzelne “Privatbrisen” entscheiden über Platzierungen. Dann kommt der Wind zurück und wir genießen einen perfekten Schlag bis in den Helgoländer Vorhafen!

 

Unsere Segelyacht Dantés unter Spinnaker

 

Sonntag ist traditionell der Tag der Capitell Rund Helgoland Wettfahrt. Beste Wetterbedingungen, Wind und Sonne und die Crew gibt alles!

Der Einsatz beschert uns den dritten Platz nach ORC Club Wertung!
Montag, alle Hände voll zu tun vor dem Start zur Langstrecke am frühen Abend. Umstauen, Sturmsegel fürs Safety Gate vorbereiten, Wachplan durchsprechen, Steuermannsbesprechung am Nachmittag etc. Endlich kennen wir nun auch die Bahn die es zu segeln gilt.

Ca. 340 sm direkter Weg Kreuz und Quer über die Nordsee… Amrumbank, ein Ölfeld im Nordwesten, Windparks vor Borkum, nochmal Amrum und zu guter Letzt noch eine Runde um Helgoland wollen absolviert werden. Natürlich gibt es zu Beginn kräftigen Wind auf die Nase, fast schon Traditon. Wetter kann sich vorher noch so milde zeigen, zur Langstrecke weht’s!

Das erste Boot des Feldes fällt noch während der ersten Kreuz mit Vorstagschaden aus, bei allen anderen gibt es Einschränkungen durch Seekrankheit. Auch in unserer Crew müssen die Seebeine erstmal wieder wachsen…

Die zweite Bahnmarke, ein Einzelgefahrzeichen des Ölfeldes “Regnar” glänzt durch Abwesenheit. Wir liegen 5min. bei und suchen die Gegend mit dem Fernglas ab, dann runden wir die angegebenen Koordinaten. Das kostet leider unnötige Zeit,wird den andern Booten aber ähnlich gehen.
Auch die nächsten beiden Bahnmarken können wir uns nur vorstellen, der Windpark “Barth 1” wird gerundet und bei moderaten, angenehmen Bedingungen geht’s zurück zur Amrumbank.

Am Mittwoch Abend ist der rote Felsen wieder in Sicht, wir kriegen heute noch unser Anlegerbier! Aber vorher noch eine Kreuz um die Westseite der Insel; wir geben nochmal ordentlich Gas. Bei letztem Licht passieren wir die Ziellinie des Offshore Triangle zwischen Helgoland und der Düne.

Geschafft! Erdnüsse und ein lecker Bier sind die Belohnung für die Rillen, die wir in die Nordsee gezeichnet haben und beim Blick in die Ergebnisse gibt es noch eine weiteren: Wir sind Zweiter nach ORC International, haben nach berechneter Zeit die schnellen Schiffe geschlagen!

Ausruhen, durchschlafen..am nächsten Tag geht es bei 6-7Bft aus NW zurück nach Cuxhaven.

Eine anspruchsvolle aber befriedigende Nordseewoche liegt hinter uns, die Qualifikation fürs Rolex Fastnet Race ist damit ebenfalls vollbracht.