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100 Jahre Nordseewoche

Nach zwei wegen Corona ausgefallenen Ausgaben der Nordseewoche konnte es dieses Jahr endlich wieder losgehen!

Die Crew traf sich in der Citymarina Cuxhaven und nach den üblichen Vorbereitungen geht es auf den Weg nach Wedel mit Zwischenstopp Hamburg City Sporthafen. Wir nutzen die Fahrt auf der Elbe natürlich für die seglerische Vorbereitung und Manövertraining. Der Freitagmorgen des ersten Starts beschert totale Flaute, also motort das gesamte Feld nach Cuxhaven.
Der Samstagmorgen sieht etwas besser aus, aber es bleibt sehr leicht mit Flautenlöchern.
Am Sonntag endlich eine richtige Wettfahrt mit allem was dazugehört. Endlich konnten wir auch mal den Genacker auspacken..
Am Montag dann letzte Vorbereitungen für die Langstrecke. Der Wachplan steht, wir haben alles was wir brauchen.
Menno Schraders Wetterbriefing bestätigt, was wir schon vorher wussten: Wetter macht es mal wieder “interressant”.
Diesmal ist es Tief “Maya”, das für turbulente Bedingungen sorgen wird. Das ist schon Gewohnheit bei der Nordseewoche, auch dieses Mal wird es nicht anders sein.
“Maya” ist unentschlossen, zieht hin und her und am besten gefällt es ihr genau auf der Wettfahrtstrecke.

Das bedeutet:
Zuerst 30-35 Knoten von Achtern, dann Wechsel aus Flauten und Windfeldern. All dies garniert mit viel Dünung, gerne von vorn und jede Menge Wasser von oben. Wir gehen die erste Nacht defensiv an, die Crew gewöhnt sich ans Steuern mit 2-2,5 Metern Welle von achtern. Dann abnehmender Wind, viel Schaukelei und Winddreher auf die Nase. Wann hat man schon mal Nordost 1-2 und Nordostdünung von einem Meter? Genau; wenn man sich nach NE ins Skaggerak kämpft.

Nach flauer Nacht kommt endlich der heißersehnte Dreher auf Nordwest und wir Rauschen unter Spi mit zeitweise 9-10kn an Skagen vorbei. Eine Stunde später dümpeln wir mit einigen anderen Teilnehmern in totaler Flaute, und dieses Spiel setzt sich fort, bis wir uns den Nordausgang des Grossen Belts erarbeitet haben. Dann machen wir mit guter Taktik bei besten Bedingungen ordentlich Boden gut, nur um in Sichtweite des Ziels vorm Leuchtturm Kiel nochmal “einzuparken”. Die Ziellinie vor Schilksee ist nicht leicht zu finden, vor allem, weil in Vorbereitung auf die Kieler Woche eine Optiregatta auf ihr ausgetragen wird.
Auch die letzten Meter sind noch eine Kreuz bei stark böigen Winden, und einige Optikinder gucken recht besorgt als Dantes sich mit 8kn Fahrt durch das Feld über die Ziellinie drängelt.

Wir lassen die Biere zischen. Anstrengend wars, aber schön und sehr befriedigend es mal wieder Nonstop rund Dänemark geschafft zu haben!